Blog prof. René Prêtre

MISSION MOSAMBIK 2024, 11. OKTOBER
Post by René Prêtre

Die Schweiz, mein Büro im CHUV, am späten Nachmittag.
Meine Koffer sind fast fertig. Der grosse Koffer ist zu drei Vierteln mit chirurgischem Material gefüllt, das aus Spital-Restbeständen, abgelaufenen Produkten (die noch einwandfrei sind) und einigen spezifischen Klappen besteht. Das Material wurde anhand der Liste der Patienten, die während der Mission behandelt werden, ausgewählt. Diese Liste habe ich vor ungefähr einem Monat erhalten. Vor vier Tagen schickte mir Beatriz ein etwas alarmiertes Mail. Sie sagte mir, dass ihr Lieferant im Verzug sei und sie praktisch keine arteriellen Kanülen Nr. 12 und 14 French mehr zur Verfügung hätten. Ich habe eine Notfallbestellung über das Krankenhaus aufgegeben und glücklicherweise sind die Kanülen genau heute Morgen eingetroffen. An dieser Stelle muss ich Agnes, Fafa und Catherine danken, unseren treuen Instrumentierschwestern am CHUV. Sie haben vor ein paar Jahren an unseren Einsätzen teilgenommen und kennen das Team in Maputo sowie die Bedürfnisse vor Ort gut. Im Lauf des Jahres sammeln sie für das Herzinstitut in Maputo alles, was noch brauchbar ist, aber bei uns nicht mehr verwendet wird.
Es ist Abend. Als ich mit meinem grossen Koffer in den Zug steige, fühle ich mich ein wenig wie ein Trödelhändler aus früheren Zeiten, die ihre schweren Koffer voller Waren von Dorf zu Dorf, von Tür zu Tür schleppten.
Im Zug wie auch am Flughafen ist es ruhig. Der Check-in geht schnell, sodass mir viel Zeit bleibt, um meine Schokoladenvorräte anzulegen, die ich am Ende der Mission als Samichlaus an die operierten Kinder verteile.