Blog prof. René Prêtre

Feb. 13 2025

MISSION MOSAMBIK 2024, 24. MAI

Post by Denis Prêtre

Feb. 13 2025

Ich lande gegen 16.00 Uhr in Maputo. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel, um mich aufzufrischen und umzuziehen, treffe ich im ICOR-Institut ein, wo Beatriz die für diese Mission ausgewählten 15 Kinder versammelt hat.

Sie nehmen nacheinander auf dem Untersuchungstisch Platz. Per Echokardiographie wird die gestellte Diagnose bestätigt. Dies ermöglicht es mir, besondere anatomische Details zu notieren, die für eine einwandfreie chirurgische Korrektur jedes kleinen Herzens wichtig sind.
Ich habe mir angewöhnt, jeder Operation eine Note zu geben, die sich nach der technischen Schwierigkeit des Eingriffs und/oder bei der Reanimation richtet. Meine Skala reicht von 1 bis 5, von einfach bis kompliziert. Bei den ersten Missionen lag meine Bewertung nie über 3 von 5. Von den heutigen Fällen sind nur 2 von insgesamt 15 mit 3 benotet. Die anderen werden mit 4 oder 5 benotet. Das freut mich, denn das bedeutet, dass meine Freunde hier die einfacheren Eingriffe (Noten 1 bis 2) bereits operiert haben.
Es stimmt, das lokale Team hat wirklich gut gearbeitet und seit einem Jahr 181 Eingriffe selbstständig durchgeführt. Sie übernehmen alle Operationen, bei denen es sich mehr oder weniger um Standardeingriffe handelt und warten für Eingriffe, denen sie sich ohne Unterstützung noch nicht gewachsen fühlen, auf unsere Missionen. Das entspricht genau der Philosophie, die wir eingeführt haben. Deshalb freut es mich besonders, dass ich heute meist mit schwierigen Fällen konfrontiert werde …
Bei den ersten Missionen deckten die Einsätze ein breites Spektrum ab, heute ist der Schwierigkeitsgrad vieler Operationen vergleichbar. Deshalb ist der Spielraum zur Auflockerung des Operationsplans kleiner als früher. Ich habe lediglich die beiden kompliziertesten Operationen für heute und übermorgen am Morgen angesetzt. Die anderen habe ich dann der Reihenfolge ihres Erscheinens im Echokardiographie-Raum nach eingetragen.

Nach Abschluss der Vorbereitungen kehre ich fürs Abendessen ins Hotel zurück und lasse mich ins Bett fallen, um mein Schlafmanko aufzuholen.